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Eine
unsichere Bindung wirkt sich meist negativ auf die kommenden Beziehungen im späteren Leben aus (Buchheim & Betram 2012).
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Sie
stellt ein Risikofaktor für spätere Verhaltensauffälligkeiten dar, besonders im sozialen Miteinander (Gaschler 2012).
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Ohne
sichere Bindungserfahrungen ist die Fähigkeit zur Welterkundung sehr eingeschränkt bis gar nicht möglich, die Kinder empfinden vermehrt Angst und ihre Neugier ist gehemmt (Brisch 2013).
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Diese
Kinder haben später eine eingeschränkte Kompetenz sich in die Bedürfnisse, Gedanken und Absichten anderer einzufühlen.
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Sie
verhalten sich in Stresssituationen später eher aggressiv und unsozial, da sie nur mangelhafte Fähigkeiten haben, negative Gefühle gegenüber anderen zu regulieren.
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Sie
neigen später eher zu psychischen Erkrankungen (Buchheim 2012, Brisch 2013).
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Die
Wahrscheinlichkeit für eine Suchterkrankung ist ebenfalls erhöht (Brisch 2011).
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Im
Falle einer Bindungsstörung ist mit einer stark verlangsamten emotionalen und motorischen Entwicklung oder einer bleibenden Einschränkung dieser Bereiche zu rechnen.
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Es
kann ein „Teufelskreis“ negativer Bindungserfahrungen entstehen, der von Generation zu Generation weiter gegeben („vererbt“) wird:
„Eltern
etwa, die selbst einen unsicheren Bindungsstil verinnerlicht haben, fällt es dann oft auch schwer, die Bedürfnisse ihres Babys zu erkennen. Sie interpretieren dessen Signale häufiger falsch
und
fördern so wiederum eine unsichere Bindung bei ihren Kindern.“ (Brisch 2012, in Gaschler und Buchheim S.41)